
Jogi Löw ist Bärenstark
19. Oktober 2014
Vorteile von Sport in der Gruppe
19. Oktober 2014Wochenende ist Fussballzeit. Endlich rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Jedes Wochenende zieht es Millionen in die Stadien und vor die Fernseher, ob zu Hause oder in der Kneipe. Seinen Verein anzufeuern, mitzufiebern und jede Minute des Spiels von einem Gefühl erfüllt zu sein, welches nur ein Liebhaber dieses faszinierenden Sports beschreiben könnte, darum geht es.
Seit rund 100 Jahren fasziniert dieser Sport nicht nur die Deutschen. In nahezu der ganzen Welt fesselt der Fussball die Massen.
Dabei ist es um den Fussball gerade in Deutschland seit einiger Zeit nicht gut bestellt. Die Vorantreibende Privatisierung des Geschäfts „Fussball“, mag für die Betreiber und deren Subunternehmer ein lokratives Geschäft darstellen, ist jedoch dem kleinen Fan in Deutschland ein Dorn im Auge.
Man sollte meinen, ein Volkssport wie Fussball wird im öffentlich rechtlichen Fernsehen übertragen, doch dem ist nicht so.
Im Fernsehen hat der Privatsender Sky, ehemals Premiere, das Szepter übernommen, und behauptet das alleinige Übertragungsrecht für die 1.Bundesliga in Deutschland. Wem es also rund 40 Euro im Monat wert ist, am Wochenende Fussball schauen zu können, für den stellt es kein Problem da.
Fanverbände haben sich bereits lautstark Luft gemacht, und die Anstosszeiten sowie die dilettantisch geplanten Spieltage angeklagt.
Hier sind Fans gezwungen beispielsweise an einem Freitag Abend mehr als 600 Kilometer zurück zu legen um ihre Manschaft im Stadion anzufeuern, und um ihre Dauerkarten wahrzunehmen. Es passt den Sendern eben ebsser in den Kram wenn abends noch ein Spiel stattfindet. Mehr Sendezeit bedeutet mehr Zuschauer und es kann Werbung gesendet werden. Ein einziges Spiel hat zwei bis vier eigene Sponsoren.
Das zweite große Problem stellt die Platzverteilung in den Stadien dar. Zum Einen haben sich die Eintrittspreise in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt, und zum Anderen sind echte Fans gezwungen sich ein Vorverkaufsrecht durch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft zu sichern. Wenn die Karten mal knapp sind, muss man auf Internetbörsen zurückgreifen. Hier wird es gerade bei im Vorfeld hoch gehandelten Spielen sehr teuer.
Die Vereine reagieren nur sporadisch auf den regen Schwarzhandel. Denn während hier und da mal ein Fan zur Kasse gebeten wird, weil er den Fehler machte und seine Karte(n) zum Verkauf anbot, handeln die großen Schwarzhändler und die einschlägigen Internetplattformen ungehindert weiter.
Ein bekanntes Phänomen, welches bei der WM2006 in Deutschland seinen vorläufigen Höhepunkt fand.
Damals wurden 2Karten für ein Viertelfinalspiel bei 1000Euro angesetzt.
Und nicht viel anders sieht es in der Bundesliga aus. Bei Spielen wie dem Ruhrpott-Klassiker Schalke 04 gegen Borussia Dortmund, wurde man für eine Karte schonmal 500Euro los.
Bleibt also zu sagen, dass man als Fan mit kleinem Geldbeutel in Deutschland die rote Karte gezeigt bekommt.
Entweder man gibt sich mit den Spielzusammenfassungen zufrieden, oder man feuert seinen Regionalclub an.
Auf der Bundesliga und den meisten Europapokalspielen ist ein Geschäftssiegel gebrandt worden, welches Fussball aus einer ganz anderen Sicht erlebt als wir. Eine Sichtweise die im Sinne unseres Fussballs unangebracht ist, nämliche einer geschäftlichen.